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5. Januar 2021 | Mainz

Hauptseminar Mittelalter: "Im Herzen der Macht"

Maximilans I. vertraulicher Briefwechsel mit Sigmund Prüschenk Freiherrn zu Stettenberg

Victor Westrich | CC-BY 4.0

Inhaltsverzeichnis

Quelle

Maximilans I. vertraulicher Briefwechsel mit Sigmund Prüschenk Freiherrn zu Stettenberg

Quelle

Maximilans I. vertraulicher Briefwechsel mit Sigmund Prüschenk Freiherrn zu Stettenberg

Kontext

Friedrich III., Habsburg und das Reich zum Ende des Mittelalters

Kontext

Friedrich III., Habsburg und das Reich zum Ende des Mittelalters

  • * 21. September 1415

  • 1439 Herzog von Österreich

  • 1440 römisch-deutscher König

  • 1452 römisch-deutscher Kaiser

  • † 19. August 1493

Kontext

Friedrich III., Habsburg und das Reich zum Ende des Mittelalters

Kontext

Friedrich III., Habsburg und das Reich zum Ende des Mittelalters

Kontext

Maximilian I. und die burgundische Erbschaft

Kontext

Maximilian I. und die burgundische Erbschaft

  • * 22. März 1459

  • 1477 Herzog von Burgund durch Heirat

  • 1486 römisch-deutscher König

  • 1493 Herr der habsburgischen Erblande

  • 1508 römisch-deutscher Kaiser

  • † 12. Januar 1519

Kontext

Maximilian I. und die burgundische Erbschaft

Kontext

Burgund nach dem Vertrag von Arras 1482

Kontext

Maximilian I. und die burgundische Erbschaft


Von 1477 bis 1485 in Burgund und 1490 in Ungarn war Maximilian fast ausschließlich damit beschäftigt, die keimende Großmachtpolitik seines Vaters, Friedrich III., vor Ort diplomatisch und militärisch umzusetzen

Kontext

Sigmund Prüschenk

Kontext

Sigmund Prüschenk

Fallstudie

Die Beziehung von Maximilian und Sigmund Prüschenk

Fallstudie

Die Beziehung von Maximilian und Sigmund Prüschenk

Fallstudie

Sigmund zwischen Maximilian und Friedrich

Fallstudie

Sigmund zwischen Maximilian und Friedrich

Fallstudie

Sigmund zwischen Maximilian und Friedrich

Zeitlicher Ablauf des Briefwechsels in Kraus Sammlung

Hier ist vor allem für die Jahre bis 1485 zu beachten, dass bei einer Distanz von ca. 1000km zwischen dem nördlichen Burgund und der Kernregion Österreichs bei einer angenommen Tagesgeschwindigkeit von ca. 40km ein 'Briefwechsel' etwa alle 50 Tage möglich ist

Fallstudie

Sigmund zwischen Maximilian und Friedrich

Fallstudie

Sigmund zwischen Maximilian und Friedrich

Beispiel: Brüssel, 28. Oktober 1478

Maximilian gesteht, dass er beinahe schon daran zweifele, dass Friedrich ihm noch helfen werde. Bittet Sigmund dafür zu sorgen, dass sein Abgesandter, der Fiskal Hans, im Geheimen gehört werde:

"[...] doch so hab ich fast an seiner gnaden hülff gezweifflet. dann ich schier von dem Frantzösischen kurtz überzohen wird ohne zweiffel den nächsten sommer, so fern unser herr und vatter keine gegensteuer gegen ihme macht [...] auf dise pottschafft setze ich mein böste hoffnung, dann mir die zeit zu lang wird, daß ich mich nit selbst in der hoffnung verbrennet und darumben so bitt ich euch nach als vor auf das höchst, ihr wollet fleiß haben, daß der vorgenannt meister Hans vor unsern herrn dem kayser fürderlich und in geheim gehört werde und thut fleiss.... daß er von seiner gnaden ofit und dick in geheim gehört werde [...]" 4

Fallstudie

Sigmund zwischen Maximilian und Friedrich

Beispiel: Roermond, 8. Juli 1481

Sigmund soll einem genannten Nikolaus Oesterreicher ein vakantes Amt am Hofe Kaiser Friedrichs beschaffen:

"[...] begehren wir an dich mit sondern und gantzen vleiß, daz du den benanten Oesterreicher bey seinen khay. gnaden fürderest, sein gnaden von unsern wegen bittest, damit in sein gnad zue Romreich auffnehm und wollest dir in darin umb unsern willen bey sein khay. gnaden also bevohlen haben, damit er dißer unser fürderung bey dir empfinde zugenießen. daran thustu unser gut gefallen undt unser mainung, daz wir genediglich gegen dir wollen erkhennen." 5

Fallstudie

Sigmund zwischen Maximilian und Friedrich

Beispiel: Antwerpen, 1. November 1484

Maximilian übermittelt eine Bitte an seinen Vater, seinen Getreuen Hans von Wolckenstein und Balthasar Eggenberger die Aufschläge in Kärnten und Krain zu verleihen:

"[...] wir schreiben hiemit aber unserm allergnedigsten lieben herren undt vatter den Rom. khayser, sein gnaden aufsleg in Khärnden undt zue Crain unserm lieben getrewen Hanßen von Wolckenstain undt Walthaßen Eckhenperger zu verlaßen undt sie damit zuversehen." 6

Und im selben Brief, an Sigmund gerichtet, diese Bitte beim Kaiser zu unterstützen:

"[...] begern wir an dich mit allen ernst: du wollest bey unserm allergnädigsten lieben herrn undt vatter ungeruet helffen undt anhalten, wie darinn angesehen und den berurten Wolckensteiner undt Eckhenberger sollich aufsleg bevohlen und gelaßen werden, damit sein bruder undt er diß unser fürdrung zuegenießen befinden." 7

Fallstudie

Sigmund als Maximilians Vertrauter im Privaten

Fallstudie

Sigmund als Maximilians Vertrauter im Privaten

Beispiel: s. l. [ohne Ort], 24. Juni 1478

Maximilian berichtet von der Geburt seines Sohnes, und 'warnt' Sigmund, dass er ein Ritterspiel ersonnen habe, in dem er ihn (Sigmund) wüst "zurichten" werde:

"[...] ich bin gar fro, daz ich ein gesellen hab ahn meinen sohn und wars nur fried worn, daz ich rennen und stechen möcht, ich hab viel seltzamer ritterspihl erdacht, nach deme und ich die Wallisch hoffweis auch gesehen hab und wart nur damit auff euch. ich will euchs seltzam furlegen. darnach wüst euch zurichten" 8

Fallstudie

Sigmund als Maximilians Vertrauter im Privaten

Beispiel: Brügge, Ende 1477

Maximilian schildert (u. A.) den Abschied von Rosina, und dass er die Kommunikation mit ihr über Sigmund unter dem Pseudonym "Caspar Perekhaimer" aufrecht erhalten wolle:

"[...] ich und mein hertzliebe Roßin sein in aller lieb von einander gescheiden. sie hatt umb mich und wann sie die alten tag gedacht hat ob x mahl geweint [...] wann ihr ihr schreiben wolt von mir, gebt mir ein andern namen undt nennet mich den herren Caspar Perekhaimer. doch thut ihr es vor auch zu wißen, daz sie es weis, und euch in der maß wieder antwort" 9

Fallstudie

Sigmund als Maximilians Vertrauter im Privaten

Beispiel: Maastricht, 8. September 1485

Angesichts des baldigen Kommens Sigmund an den niederländischen Hof berichtet Maximilian von den "schönen frawen", die schon viel von ihm gehört hätten, und dass er sie nicht Lügen strafen solle:

"[...] die schönen frawen hier haben hörn sagen von einem hübschen gesellen, der heist herr Sigmund Prueschinckh. der sey bey der k. may. die haben groß verlangen den zue sehen und bey ihm im glauben schlaffen doch in schönen ehrn. sehet wol zue, wann ihr herab khommet, daß ihr den glauben halt oder ihr würd zerstund ausgejagt" 11

Fallstudie

Der Machtwechsel 1493

Fallstudie

Der Machtwechsel 1493

Beispiel: Innsbruck, 26. August 1493

Maximilian schickt eine Kommission seiner eigenen Vertrauten, um den Schatz Friedrichs, den dieser in Sigmunds Verwahrung gelassen hat, zu übernehmen:

"[...] wir haben den hochgebornen Rudolfen fürsten zu Anhalt und grafen zu Ascanien unserm oheim fursten und den edin und ersamen unserm andechtigen und lieben getreuen Friderich grafen zu Zollern unsern cammerrat und hauptmann unser herrschaft Hohenberg, Bernharden von Polhaim brobst zu Domarsch und Niclasen von Firmian unserm hauptmann an der Etsch und burggrafen zu Tirol unsern räten befolhen, mit dir von unsertwegen zu reden, den schaz, so unser lieber herr und herr vatter der Rom. kayser löblöchen gedechtauß dir zu treuer handtin behaltnuß bevohlen hat, berürend, als du von ihnen vernehmen wirst; und begeren an dich mit ernst befelhend, du wollest denselben unsern räten dießmals gleich uns selbst glauben, und dich darin unserm vertrauen nach gehorsamblich und gutwillig erzaigen." 10

Fazit

Fazit

F I N I S

Vielen Dank!

Endnoten

Literatur- und Quellenverzeichnis

Quellen

Literatur